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ASoK 10, Oktober 2019, Seite 362

Arbeitsrechtliche Fragen beim Desk-Sharing und Home-Office

Ausgewählte Problemstellungen

Andreas Gerhartl

Die fortschreitende technologische Entwicklung und betriebswirtschaftliche Erfordernisse wirken sich auch im Arbeitsrecht aus. So sind Desk-Sharing und Home-Office damit zusammenhängende Erscheinungsformen der Erbringung der Arbeitsleistung. Die dafür maßgeblichen Rechtsgrundlagen und Rahmenbedingungen sind aber nicht gesetzlich festgelegt und müssen daher aus anderen Regelungen abgeleitet werden.

1. Einleitung

In Bezug auf die für die Einführung von Desk-Sharing bzw Home-Office notwendigen Rechtsgrundlagen muss unterschieden werden: Während Desk-Sharing (im Normalfall) den Arbeitsort des Arbeitnehmers unverändert lässt und daher vom Arbeitgeber auch durch Weisung implementiert werden kann, bedarf Home-Office einer Vereinbarung. Diese kann allerdings unter Umständen auch schlüssig getroffen werden. Im Zusammenhang mit den hier dargestellten modernen Formen der Erbringung der Arbeitsleistung kommt überdies der Abschluss einer oder mehrerer Betriebsvereinbarungen in Betracht. Mögliche Inhalte können dabei insbesondere

  • Regelungen in Bezug auf Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit sowie Dauer und Lage der Arbeitspausen (§ 97 Abs 1 Z 2 ArbVG),

  • Maßnahmen zur zweckentsprechenden Benutzung von Betriebsmitteln...

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