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SWK 14-15, 20. Mai 2019, Seite 667

Steuerfreie Arbeitgeberzuwendungen im Lichte der Inflation

Betraglich limitierte Befreiungsbestimmungen auf dem Prüfstand

Christian Kandler und Elisabeth Steinhauser

Die Abschaffung der sogenannten „kalten Progression“ wurde zuletzt wiederholt in Schrifttum und Politik diskutiert. Neben den Stufen des Einkommensteuertarifs gemäß § 33 Abs 1 EStG bedürfen uE zudem die Befreiungsbestimmungen iSd § 3 Abs 1 EStG einer kritischen Analyse, zumal auch die in leg cit normierten betraglichen Restriktionen zu inflationsbedingt höheren Steuerbelastungen führen können.

1. Einleitung

Die Abschaffung der sogenannten „kalten Progression“ war bzw ist jüngst vermehrt Gegenstand politischer und fachliterarischer Diskussionen. Unter dem Terminus „kalte Progression“ ist zu verstehen, dass ein Steuerpflichtiger durch Erhöhung des nominalen Einkommens einer höheren Grenzsteuerbelastung unterliegt, ohne dass allerdings eine reale Einkommensmehrung stattgefunden hat. Auf politischer Ebene wurde (erneut) im Rahmen des aktuellen Regierungsprogramms angekündigt, der kalten Progression entgegen zu wirken, indem die Stufen des progressiven Einkommensteuertarifs gemäß § 33 Abs 1 EStG auf Basis der Inflation des Vorjahres automatisch angepasst werden könnten. Die legistische Umsetzung dieser Ankündigung bleibt vorerst abzuwarten.

Wenngleich Anpassungen der Einkommensteuertarifstufen umfassende Auswirkungen auf (einen Groß...

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