Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Vertrauensschutz und andere Fragen im Zollverfahren 42
Protection of Legitimate Expectation and Other Questions in Customs Procedure 42
The protection of legitimate expectation in customs procedure 42 (VC 42), more precisely in the context of the tax exemption of intra-community subsequent deliveries according to Art 143(1)(d) and (2) VAT Directive in conjunction with § 6 para 3 Austrian VAT Act, is of paramount importance when a freight forwarder is involved as an indirect representative of the importer. A recent decision by the Austrian Federal Fiscal Court ( RV/6200001/2017) implemented CJEU case law on VC 42. Ulrich Schrömbges takes a closer look.
I. Problemaufriss
Der Vertrauensschutz hat im Zollverfahren 42 (VC 42), genauer im Rahmen der Steuerbefreiung der innergemeinschaftlichen Anschlusslieferung nach Art 143 Abs 1 lit d, Abs 2 MwStSyst-RL iVm Art 6 Abs 3 UStG eine überragende Bedeutung, wenn ein Spediteur als indirekter Vertreter des Importeurs eingeschaltet wird. Ihm werden die Malversationen seines Auftraggebers, also des Importeurs, automatisch als eigene nach § 54 ZollR-DG zugerechnet. Persönlich entlasten kann er sich dann nur im Billigkeitsverfahren nach Art 120 UZK iVm § 73 ZollR-DG.
Dabei ist die Frage ganz oft entscheidungserheblich, ob diese Prüfung nach den Maßstäben des Art 120 UZK oder nach denen der MwStSyst-RL erfolgt. Nach Art 120 UZ...