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SWI 9, September 2023, Seite 489

Österreichische Gerichtsentscheidungen zum Zollverfahren 42

Austrian Court Decisions on Customs Procedure 42

Ulrich Schrömbges

According to Austrian finance courts’ practice, the protection of legitimate expectations in the context of VC 42 is granted in equity proceedings according to Art 120 UCC. The Higher Regional Court Vienna recently decided that import VAT may not even be imposed on the forwarder acting as indirect representative in good faith, insofar rendering this practice obsolete. The ECJ decided last year that the indirect representative is generally not liable for import VAT. Ulrich Schrömbges takes a closer look at these decisions.

I. Überblick

In Österreich wird die Umsatzsteuerbefreiung der innergemeinschaftlichen Anschlusslieferung gemäß Art 143 Abs 1 lit d, Abs 2 MwStSyst-RL iVm Art 6 Abs 3 UStG (= VC 42) als Zollverfahren begriffen, allein § 54, 73 ZollR-DG belegen diese These, wie natürlich auch die AR ZK-4200 des BMF. Dabei ist dem Zollrecht der Begriff der Lieferung in § 3 Abs 1 UStG iVm Art 14 Abs 1 MwStSyst-RL fremd, und die Verzollung nach Art 201 UZK vor der innergemeinschaftlichen Lieferung macht aus dieser kein Zollverfahren iSd Art 5 Z 16 UZK. Auch § 26 Abs 1 UStG und § 2 Abs 1 ZollR-DG eignen sich mE nicht dazu, es gibt insoweit keine vergleichbare Rechtslage im Umsatzsteuerrecht. Art 6 Abs 3 UStG schaltet diese Vorschriften und damit das Zollrecht aus. Es en...

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