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GesRZ 2, April 2007, Seite 75

BMJ: Positive Signale zur Abschaffung des GmbH-Mindestkapitals

Bundesministerin Dr. Maria Berger hat sich bei einem Vortrag am klar für eine Herabsetzung des Mindestkapitals der GmbH ausgesprochen. Dieser Schritt sei notwenig geworden, so die Bundesministerin, da Gesellschaftsformen zunehmend aus anderen Mitgliedstaaten der EU importiert würden und man mit einem erforderlichen Stammkapital von 35.000 Euro bei der österreichischen GmbH europaweit die teuerste Variante vorfinden würde. Paradebeispiel sei die in England gegründete Limited, die am ehesten mit der heimischen GmbH vergleichbar sei und daher als „Billigvariante“ zum Zweck der Haftungsbegrenzung eingesetzt werde. In Deutschland sei die Herabsetzung des Mindestkapitals auf 10.000 Euro geplant – auch der österreichische Gesetzgeber werde sich mit diesem Thema beschäftigen müssen. Der Präsident der Österreichischen Notariatskammer, Dr. Klaus Woschnak, ergänzte dazu, dass eine nach kaufmännischer Vorsicht agierende Bank vermutlich einer „Billig-Limited“ auch keinen Betriebsmittelkredit gewähren würde, ohne dass eine zusätzliche persönliche Haftung der Gesellschafter eingefordert würde. Ausführlich zu dieser Thematik Kalss, GesRZ-Spezial „100 Jahre GmbH“, 2007, 33.

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