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IRZ 5, Mai 2020, Seite 239

COVID-19-Auswirkungen auf die Bilanzierung von Kreditinstituten

Judith Gehrer, Joachim Krakuhn und Sebastian Weichert

Die Ausbreitung von COVID-19 wirkt sich auf viele Wirtschaftszweige aus. Das tatsächliche Außmaß sowie der Umfang möglicher wirtschaftlicher Auswirkungen sind noch schwer abschätzbar. Um negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft entgegenzuwirken und in Deutschland ansässige Unternehmen zu stützen, werden eine Vielzahl staatlicher Maßnahmen auf den Weg gebracht und privatwirtschaftliche Vereinbarungen getroffen.

Nachfolgend werden wesentliche Auswirkungen hieraus auf die Bilanzierung von Kreditinstituten skizziert.

1. Impairment

Das IFRS 9-Impairment-Modell sieht die Zuordnung von Krediten zu einer von drei Stufen in Abhängigkeit vom relativen Kreditrisiko vor. Im Zugangszeitpunkt werden alle Kredite der Stufe 1 zugeordnet, es sei denn diese sind bereits im Kreditvergabe-Zeitpunkt wertgemindert (credit-impaired). Die Risikovorsorge in Stufe 1 wird in Höhe des 12-Monats Expected Credit Loss (ECL) gebildet. Sofern das Kreditrisiko am Bilanzstichtag im Vergleich zum Zugangszeitpunkt signifikant gestiegen ist (SICR), ist ein Transfer von Stufe 1 in Stufe 2 erforderlich und der Lifetime Expected Credit Loss (LECL) als Risikovorsorge anzusetzen. Die genaue Ausprägung eines SICR anhand quanti...

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