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Künstliche Intelligenz in der Bauwirtschaft: Vom Hype zur fachlichen Anwendung
Vom Chatbot-Experiment zum praxisgerechten Vertragscheck
Künstliche Intelligenz (kurz: KI) ist in aller Munde; die Börsen honorieren den Hype. In der österreichischen Baupraxis fehlen jedoch konkrete Anwendungen. Vor allem im Klein- und Mittelstand ist künstliche Intelligenz noch nicht angekommen: Daten sind verstreut, Ressourcen knapp, die Unsicherheit groß - viele wissen nicht, wo und wie sie beginnen sollen. Dieser Beitrag liefert einen fachlichen Einstieg, ordnet Nutzen und Grenzen ein und zeigt praxistaugliche Schritte für den Einstieg.
1. Was ist künstliche Intelligenz und wie arbeitet sie?
1.1. Grundlagen
Umgangssprachlich wird künstliche Intelligenz oft als „Software“ bezeichnet; fachlich präziser sind KI-Systeme bzw KI-gestützte Software ein Zusammenspiel aus Code, dem trainierten Modell als Artefakt, Daten und Betrieb. Das Modellartefakt arbeitet probabilistisch, klassische Software deterministisch. Für Sorgfalt und Haftung genügt „Software“ nicht: Im Einsatz sind ein Modell bzw eine Version, die Datenbasis, Betriebsroutinen (Quellenpflicht, Rückfragen, Verbotslisten) und die menschliche Fachprüfung ausdrücklich zu benennen. Das trennt hilfreiche Zuarbeit von Scheinpräzision.
Vereinfacht: Wer im Taschenrechner „5 + 5“ eingibt, erhä...