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IRZ 9, September 2020, Seite 381

Zur Analyse der Fixkosten-Falle im Corona-Schock

Andreas Haaker

Gefragt nach der Bedeutung fundamentaler Bewertungsfragen während der sog. Corona-Krise gab Aswath Damodaran zu Protokoll, dass diese keinesfalls vernachlässigt werden dürfen. „It is precisely times like these that matter most [...] You need to go back to the first principles of valuation. Everything I have learned about valuation has been in the context of a crisis.“ Nichtsdestotrotz verändert sich angesichts der aufkeimenden Solvenz-, Verschuldungs- und Zombifizierungsprobleme der Unternehmen die Perspektive der Aktienanalyse: „ In the coronavirus pandemic, stock analysts have a new job: credit analysis.“ Fundamental für die Aktienbewertung in Zeiten der „Coronomics“ ist neben der finanziellen auch die operative Hebelwirkung (leverage), da eine hohe Fixkostenbelastung nicht nur wie in „normalen“ Zeiten die konjunkturzyklische Anfälligkeit für Umsatzrückgänge erhöht, sondern die betreffenden Unternehmen gleichsam in eine Fixkosten-Falle laufen lässt. Das muss die Aktienanalyse berücksichtigen; geeignetes Instrument ist die Break-Even-Analyse.

1. Operating leverage als Problem der Aktienanalyse

Die Break-Even-Analyse gehört seit jeher zum betriebswirtschaftlichen Handwerkszeug der Ko...

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