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IRZ 3, März 2022, Seite 113

Softwarebilanzierung nach IFRS

Herausforderungen bei der Ermittlung interner Entwicklungskosten

Melanie Schunk und Roman Stollenwerk

Zur Standardisierung und Automatisierung von Prozessen setzen Unternehmen zunehmend auf den Einsatz individualisierter Softwarelösungen, die teilweise einer erheblichen Eigenleistung bedürfen, um den unternehmensspezifischen Anforderungen zu entsprechen. Die verlässliche Bewertung der dazu aufgewendeten (internen) Entwicklungskosten kann zu diversen Herausforderungen in der praktischen Umsetzung führen. Dies betrifft sowohl Software, die auf eigenen Systemen installiert ist, als auch Software, die im Rahmen von Cloud-Computing-Diensten genutzt wird.

1. Bilanzielle Anforderungen gemäß IAS 38

1.1. Gesondert angeschaffte Software

Für die Aktivierung von gesondert angeschaffter Software bedarf es der Erfüllung der Definitions- und allgemeinen Ansatzkriterien für immaterielle Vermögenswerte (IAS 38.18). Die auf Basis vertraglicher Rechte zugegangene Software erfüllt grundsätzlich das Kriterium der Identifizierbarkeit (IAS 38.12(b)). Als ermessensbehaftet kann sich die Beurteilung der Beherrschung (Kontrolle) an der Software gestalten, wonach ein Unternehmen gemäß IAS 38.13 nachzuweisen hat, dass es in der Lage ist, sich den künftigen wirtschaftlichen Nutzen aus der zugrunde liegenden Resso...

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