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IRZ 3, März 2022, Seite 107

Enforcement in Deutschland – Resümee des Vergangenen und Wege zu einem effektiven System

Martin Nienhaus, Christopher Oehler und Alicia Schott

Anlässlich des Übergangs zum einstufigen Enforcement-System wirft dieser kommentierende Beitrag einen Blick auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der deutschen Bilanzkontrolle. Nachdem der Wirecard-Skandal die besonders negativen Aspekte in den Fokus rückte, stellen wir die Frage: „War wirklich alles schlecht?“ Die Annäherung an das US-amerikanische Modell inspiriert zudem einen kritischen Blick auf die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC). Final werden weitere Stellschrauben für eine künftig schlagkräftige Bilanzkontrolle abgeleitet.

1. Einleitung

Die bisherige Diskussion um den Fall Wirecard und die umfassenden Veränderungen durch das Finanzmarktintegritätsstärkungsgesetz (FISG) lassen vermuten, dass das Enforcement-System in Deutschland über Jahre nicht funktionsfähig war. Wie so häufig nach Krisen, veröffentlichten Kritiker zahlreiche Stellungnahmen, die ein vernichtendes Urteil fällten. Mit dem zeitig folgenden FISG reiht sich der Fall Wirecard zudem in das geläufige Schema ein – auf Skandale folgen (übereilte?) Gesetzesnovellierungen.

Aber war wirklich alles schlecht? Mit dem Übergang zum einstufigen Enforcement-System ist es an der Zeit, die vergangenen 16 Jahre...

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