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IRZ 2, Februar 2018, Seite 65

Erkennen und Abbildung umgekehrter Unternehmenserwerbe nach IFRS

Ein Fallbeispiel

Christian Landgraf, David Shirkhani und Jan-Niklas Meese

Die bilanzielle Abbildung von Unternehmenszusammenschlüssen stellt die Unternehmenspraxis immer wieder vor große Herausforderungen. Die hierbei ohnehin schon bestehende Komplexität wird dadurch erhöht, dass in bestimmten Situationen der rechtliche Erwerber aus wirtschaftlicher Perspektive das erworbene Unternehmen darstellt. Dieser Fall wird als umgekehrter Unternehmenserwerb bezeichnet. Wie es zu solch einer Situation kommen kann und welche Besonderheiten sich hierdurch für die Bilanzierung nach IFRS ergeben, soll im vorliegenden Beitrag anhand eines Fallbeispiels aufgezeigt werden.

1. Umgekehrte Unternehmenserwerbe

Bei einem umgekehrten Unternehmenserwerb im idealtypischen Sinne erhalten die Alteigentümer (genauer gesagt die Mehrheit der Alteigentümer) des rechtlich erworbenen Unternehmens als Gegenleistung für die Übertragung ihrer Anteile an das rechtliche Mutterunternehmen die Mehrheit der Stimmrechte am neu gebildeten Konzern. Damit behalten sie auch nach der Transaktion die Beherrschung über die rechtliche Tochtergesellschaft. Hierzu erfolgt beim rechtlichen Mutterunternehmen eine Kapitalerhöhung in Form einer Sacheinlage, d.h., die Alteigentümer bringen ihre Anteile am rechtl...

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