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ASoK 10, Oktober 2001, Seite 316

Private E-Mail- und Internet-Nutzung am Arbeitsplatz

Gestaltung der Nutzung und Kontrolle durch den Dienstgeber

Dr. Karin Dellisch

Die berufliche Internetnutzung durch Dienstnehmer ist bereits alltäglich geworden. Der Internetzugang des Dienstgebers wird jedoch zunehmend auch für private Zwecke missbraucht. Es soll hier nicht verkannt werden, dass ein gewisses Maß an privater Nutzung während der Dienstzeit von manchen Dienstgebern durchaus im Hinblick auf die Gewinnung von Fertigkeiten beim privaten „Surfen" oder „Mailen" toleriert wird. Andererseits laufen bei exzessiver privater Nutzung des Internets und des E-Mail-Accounts Kosten für die Nutzung auf und der Dienstgeber verliert vor allem Arbeitszeit des Mitarbeiters. Darüber hinaus besteht ein Interesse des Dienstgebers daran, die Speichermöglichkeiten des Computers für betriebliche Zwecke freizuhalten, den Import von Viren zu verhindern und beim Einspielen von Programmdateien und Herunterladen gegen das Urheberrecht Dritter nicht zu verstoßen. Einschlägige österreichische Judikatur zum Thema Internetnutzung bzw. missbräuchliche Internetnutzung liegt zurzeit noch nicht vor.

1. Aus der Rechtsordnung ableitbares Recht auf private Internetnutzung?

Ein Rechtsanspruch von Dienstnehmern auf private Nutzung des Internetanschlusses des Dienstgebers ist keiner rechtli...

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