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Berücksichtigung von Prinzipal-Agenten-Beziehungen im Rahmen der Abgrenzung des Konsolidierungskreises nach IFRS 10
Die neuen Regelungen des IFRS 10 definieren ein allgemeingültiges Konsolidierungskonzept, das für alle Unternehmen – auch für sogenannte Zweckgesellschaften – anzuwenden ist. Ziel des neuen Konzeptes ist es, eine den wirtschaftlichen Verhältnissen entsprechende Bilanzierung zu gewährleisten und eine einheitliche Anwendung der Normen zu erreichen. Der Preis hierfür ist eine höhere Komplexität der Standardregelungen. Die bilanzierenden Unternehmen werden zukünftig bei der Frage, ob ein Unternehmen zu konsolidieren ist, noch stärker als bisher auf die Umstände des jeweiligen Einzelfalls abstellen müssen. Der vorliegende Beitrag stellt einleitend die Rahmenbedingungen der Kontrollbeurteilung dar und befasst sich schwerpunktmäßig mit den neuen Regelungen zu Prinzipal-Agenten-Beziehungen bei der Bestimmung der Beherrschung.
1. Konzeptionelle Grundlagen des IFRS 10
Am hat der IASB den IFRS 10 „Consolidated Financial Statements” veröffentlicht. Im Mittelpunkt der Neuregelungen steht die Einführung eines allgemeingültigen Konzeptes zur Abgrenzung des Konsolidierungskreises. Die Vorschriften des IFRS 10 sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem begin...