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IRZ 6, Juni 2011, Seite 265

Besonderheiten der bilanziellen Abbildung von Sachleistungsverpflichtungen

Corinna Boecker und Peter Künkele

Als Sonderform von Verbindlichkeiten nehmen Sachleistungsverpflichtungen einen besonderen Stellenwert bei der Bilanzierung und Bewertung ein; denn anders als bei finanziellen, d.h. monetären, Verbindlichkeiten ist die Ermittlung des zutreffenden Werts einer Verpflichtung aus Sachleistungen – auch im Zeitablauf – nicht immer unmittelbar auf einem Marktwert basierend möglich. Vielmehr kann die Anwendung anderer Bewertungsmethoden und Bewertungsverfahren erforderlich sein. Während regelmäßig die allgemeinen Normen zur Bewertung von Schulden zur Anwendung gelangen, existieren im Fall von Rohstoffhändlern Ausnahmen von dieser Vorgehensweise. Diese werden im Folgenden aufgezeigt und anhand von Beispielen erläutert.

1. Einordnung von Sachleistungsverpflichtungen

Sachleistungsverpflichtungen sind grundsätzlich der Kategorie „nicht-finanzielle Verbindlichkeiten” zuzuordnen, für die in den IFRS keine besonderen Normen existieren. Mangels einer eigenständigen Regelung ist daher auf das Rahmenkonzept zurückzugreifen. Dieses Framework enthält die allgemeinen Vorschriften zur Bilanzierung und Bewertung von Schulden, die in der Regel auch der Zugangs- ebenso wie der Folgebewertung von Sachleistungs...

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