Der am 13.1.2016 veröffentlichte IFRS 16 „Leases“ ist spätestens für Geschäftsjahre, die ab dem 1.1.2019 beginnen, von den IFRS-Anwendern verpflichtend anzuwenden. Insbesondere in den Abschlüssen von Leasingnehmern wird der Übergang vom bisherigen IAS 17 zu IFRS 16 deutliche Spuren hinterlassen, da – abgesehen von einigen aus Wesentlichkeitsgründen eingeräumten Ausnahmen – nach IFRS 16 Leasingverträge generell bilanziell abzubilden sind und das bislang weitgehend vorherrschende Off-Balance-Sheet-Accounting stark zurückgedrängt wird. Der vorliegende Beitrag zeigt sowohl die zu erwartenden abschlussanalytischen Effekte in den Abschlüssen von Leasingnehmern als auch die voraussichtlichen Reaktionsmöglichkeiten der Leasingnehmer auf die neuen Rechnungslegungsnormen des IFRS 16 auf, um die Abschlüsse zu gestalten. Diese abschlusspolitischen Gestaltungspotenziale müssen ihrerseits auch in der Abschlussanalyse berücksichtigt werden. In einem Folgebeitrag werden die abschlussanalytischen und abschlusspolitischen Auswirkungen der neuen Leasingvorschriften bei Leasinggebern untersucht.