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IRZ 10, Oktober 2018, Seite 437

Modellierung von Kreditrisikoparametern nachauf Basis der aufsichtsrechtlichen Schätzungen

Teil 2: Modellierung von Loss Given Default und Exposure at Default

Edgar Löw und Kevin Vogt

Nachdem Teil 1 dieses Beitrags in Heft 9, IRZ 2018, 385 ff., den Bilanzierenden Handlungsoptionen zur Kalibrierung einer IFRS-9-konformen Ausfallwahrscheinlichkeit auf Basis aufsichtsrechtlicher Ausgangsdaten dargelegt hat, beschäftigen sich die vorliegenden Ausführungen mit der Modellierung der Kreditrisikoparameter Loss Given Default (LGD) und Exposure at Default (EAD). Die Ermittlung des LGD steht aufsichtsrechtlich aufgrund einer ungewünschten und risikounabhängigen Volatilität der Eigenmittelanforderungen derzeit unter erhöhter Beobachtung. Fraglich ist, inwiefern Institute bestehende und unter den Vorgaben der Bankenaufsicht entstandene Kalkulationen für bilanzielle Zwecke verwenden können. Konzeptionelle Unterschiede bestehen aufgrund der unterschiedlichen Zielsetzungen der Standardsetter. Diese werden im Folgenden dargelegt, um notwendige Handlungsfelder für die Ermittlung der Risikovorsorge nach IFRS 9 zu identifizieren.

1. Loss Given Default

IRBA-Institute (Internal Ratings Based Approach, IRBA) verfügen bereits über fortgeschrittene interne Modelle zur Schätzung des LGD. Für die Ermittlung eines bilanziellen LGDIFRS kann die aufsichtsrechtliche Modellierung als Ausgangspun...

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