zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
bau aktuell 2, März 2023, Seite 79

Arbeitsgemeinschaft oder Generalunternehmer?

Teil 1: Grundlagen der Rechtsverhältnisse

Christoph Wiesinger

Am Beginn eines Bauvorhabens stellt sich, sofern nicht nach Gewerken ausgeschrieben wird, in vielen Fällen die Frage, ob der Werkunternehmer die Bauleistung allein erbringen kann oder zur Erbringung auch auf andere Unternehmen zurückgreifen muss. Die Frage, ob die Leistungserbringung in Form einer Arbeitsgemeinschaft (kurz: ARGE) oder als Generalunternehmer erfolgen soll, lässt sich weder allgemein beantworten noch spielen ausschließlich rechtliche Überlegungen eine Rolle. Im Folgenden werden die zivilrechtlichen Konstruktionen sowohl der Arbeitsgemeinschaft als auch des Generalunternehmer-Subunternehmer-Verhältnisses dargestellt.

1. Rechtsgrundlagen der ­Arbeitsgemeinschaft

1.1. Die Arbeitsgemeinschaft als ­Gesellschaft bürgerlichen Rechts

Im österreichischen Gesellschaftsrecht herrscht ­Typenzwang; das bedeutet, dass eine Gesellschaft nur in einer gesetzlich anerkannten Gesellschaftsform gegründet werden kann. Da dem Gesellschaftsrecht die Form der Arbeitsgemeinschaft aber unbekannt ist, müssen Arbeitsgemeinschaften unter einen dieser Typen subsumiert werden.

Nach einhelliger Meinung sind Arbeitsgemeinschaften (in der Bauwirtschaft) in gesellschaftsrechtlicher Sicht als Gesellschaft ...

Daten werden geladen...