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Die Umsatzrealisierung digitaler Geschäftsmodelle nach IFRS 15: Anwendungshinweise und Bestandsanalyse der bisherigen Auswirkungen
Der seit langem erwartete und seitdem viel diskutierte Standard IFRS 15 zur Neuregelung der Umsatzerlösrealisierung führte zu weitgreifenden Neuerungen in der Unternehmenspraxis. Inhalt des neuen Standards waren u.a. detaillierte Vorschriften zu Lizenzverträgen und erstmalig ein Serienkonzept bei einer Reihe im Wesen gleicher Güter oder Dienstleistungen. Der vorliegende Beitrag erläutert zunächst die neuen Vorschriften und ihre Anwendbarkeit auf digitale Geschäftsmodelle wie Lizenz- und Software-as-a-Service (SaaS)-Verträge. In einem zweiten Teil folgt eine Bilanz der Umsetzungserfahrungen mit Blick auf ausgewählte Unternehmen des Softwaresektors. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den gängigen Kennzahlen wie Umsatz und EBIT, aber auch auf den IFRS 15-spezifischen Positionen der Vertragskosten und Berichtsanforderungen.
1. Einleitung
Erklärtes Ziel der Neukonzipierung von IFRS 15 war es, die Umsatzrealisierung innerhalb der IFRS (und der US-GAAP) stärker prinzipienorientiert auszurichten und eine weitgehende Harmonisierung zwischen den Regelungswerken zu erreichen. Dementsprechend weit gefasst ist der intendierte Anwendungsbereich des neuen IFRS 15 als „one approach for all con...