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IRZ 9, September 2024, Seite 393

Besonderheiten beim Wertminderungstest unter Berücksichtigung nicht beherrschender Anteile

Andreas Rundag

Schon in seiner „Grundform“ wird der Wertminderungstest nach IAS 36 als komplex, zeitintensiv und teuer sowie in hohem Maße ermessensbehaftet angesehen. Zusätzliche Problemstellungen ergeben sich dann, wenn ein Investor nicht zu 100% an einem Tochterunternehmen beteiligt ist, für das ein Wertminderungstest durchgeführt werden soll. IAS 36 Anhang C beinhaltet zwar Regelungen für diese Fälle, lässt aber auch einige praxisrelevante Fragen unbeantwortet.

Der folgende Beitrag soll Lösungsmöglichkeiten für diese Fragestellungen aufzeigen.

1. Grundlagen

1.1. Konzeption des Wertminderungstests

Zu jedem Bilanzstichtag ist gemäß IAS 36.9 zu beurteilen, ob Anzeichen einer Wertminderung für einen Vermögenswert vorliegen. Liegt ein solcher Anhaltspunkt vor, muss der erzielbare Betrag des Vermögenswerts bestimmt werden. Darüber hinaus ist ein jährlicher Wertminderungstest für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer, für noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte und für im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Goodwills durchzuführen (IAS 36.10).

Eine Wertminderung liegt dann vor, wenn der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts kleiner ist als der Buchwert ...

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