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Optionsprämien als Werbungskosten im Zusammenhang mit Fremdfinanzierungen
In der Vergangenheit wurden viele Immobilienerwerbe mit einem Fremdwährungsdarlehen finanziert. Dabei war die Kreditaufnahme in Schweizer Franken aufgrund des niedrigen Zinsniveaus sehr beliebt. Nachdem der Schweizer Franken stark an Wert gewonnen hat, wurden oftmals Kurssicherungsinstrumente erworben, um einen weiteren Kursverlust zu vermeiden. Fraglich ist nun, ob es sich dabei um Werbungskosten handelt.
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Ro 2015/15/0011 (Aufhebung nach Amtsrevision); RV/5101044/2013 |
1. Der Fall
Eine in der Immobilienverwaltung tätige Kommanditgesellschaft (KG), die Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung aus mehreren Immobilien erzielt hat, hatte zur Finanzierung ihrer Immobilieninvestitionen Fremdwährungskredite in Schweizer Franken (CHF) aufgenommen. Einige Jahre später verschlechterte sich der Wechselkurs zum Euro dahingehend, dass die aushaftende Kreditschuld (in Euro umgerechnet) angewachsen war. Die finanzierende österreichische Bank wollte daraufhin eine Zwangskonvertierung vornehmen. Zur Abwehr einer solchen Maßnahme hat die KG einerseits weitere Sicherheiten angeboten und andererseits ein Optionsgeschäft zur Absicherung gegen einen weiteren Kursanstieg de...