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iFamZ 6, Dezember 2014, Seite 325

Mediation in grenzüberschreitenden Familienkonflikten

Lösungsstrategien im Entführungsfall

Robert Fucik

„Menschen dazu zu bringen, zu erkennen, was gut für sie ist und ihre eigenen Entscheidungen zu treffen“ – eine gute Definition für Erziehung? Oder doch für Mediation?

Erziehung und Mediation finden einen gemeinsamen Nenner bei Kindschaftskonflikten. Diese sind geradezu ein Paradebeispiel eines sinnvollen und erfolgversprechenden Anwendungsfeldes für Mediation. Das mag zwar auch historische Gründe haben, wichtiger scheinen mE aber strukturelle Gründe: Die Möglichkeit, durch selbstbestimmte, eigenverantwortliche Einigung eine Situation zu vermeiden, in der Parteien als Sieger und Verlierer aus dem Konflikt herausgehen müssen, die Chance, dass eine von wechselweisem Konsens getragene Lösung freiwillig praktiziert statt – wenn überhaupt – mühsam exekutiert wird, die Gelegenheit, nachhaltige Lösungen dafür zu finden, dass beide Teile „Eltern bleiben“, also gesunde Beziehungen des Kindes zu beiden Elternteilen aufrechterhalten werden, machen Mediation zu einer besonders attraktiven Alternative. Dazu kommt, dass in einer gut strukturierten Mediation die Themen nicht auf jene Punkte reduziert werden müssen, die Gegenstand der gerichtlichen Auseinandersetzung sind, sondern erlaubt, ja erwüns...

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