Festschrift Reinhold Beiser

1. Einleitung

Aus ertragsteuerrechtlicher Perspektive sind Geschäftsführerinnen permanent mit der Behandlung der in ihrer Einkünfteerzielung verwendeten Wirtschaftsgüter konfrontiert. In der Praxis betrifft dies regelmäßig EDV-Geräte, Kraftfahrzeuge und vor allem die Kapitalbeteiligung an jener Gesellschaft, in der Gesellschafter-Geschäftsführerinnen die Funktion der unternehmensrechtlich Geschäftsführerinnen innehaben. Je nachdem, ob nun Einkünfte aus nichtselbständiger Tätigkeit oder Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit erzielt werden und ob aufgrund der Änderung des Beteiligungsausmaßes, der Anstellungsvertragsgestaltung oder der unternehmensrechlichen Geschäftsführerinnenstellung ein Wechsel zwischen diesen Einkunftsarten zwingend erfolgt, hat dies unterschiedliche, teilweise nicht kontrollierbare abgabenrechtliche Konsequenzen. Im Einzelfall kann dies mit erheblichen finanziellen Folgen verbunden sein, welche zur wirtschaftlichen Bedrohung werden können. Nachfolgend sollen diese Problemfelder aufgezeigt, analysiert und – soweit sinnvoll möglich – ein Lösungsvorschlag präsentiert werden.

S. 3742. Einkünftezuordnung

Bezüge, welche Gesellschafter-Geschäftsführerinnen für ihre Tätigkeit b...