S. 11. Einleitung

1.1. Gegenstand und Ziel der Arbeit

Ein immer größer werdender Teil der Unternehmen und natürlichen Personen ist über die nationalen Staatsgrenzen hinaus tätig. In den vergangenen Jahren hat sich die Integration der nationalen Volkswirtschaften und Märkte deutlich erhöht. Gerade bei solchen grenzüberschreitenden Sachverhalten kommt der Frage nach der Besteuerungshoheit eines Staates große Bedeutung zu, weil diese Teil seiner territorial ratifizierten Souveränität ist. Da aus dem Prinzip der Staatensouveränität die Hoheitsgewalt folgt, Entscheidungen sowohl nach innen als auch nach außen zu treffen, legt jeder Staat seine Besteuerungsansprüche unabhängig von anderen Staaten fest. Die ertragsteuerlichen Normen von Staaten knüpfen ihre Besteuerungsansprüche idR an ähnliche Kriterien. Aufgrund dessen wird sehr oft eine mehrfache Besteuerung ein und derselben Einkünfte ausgelöst. Mangels umfassender Harmonisierungsmaßnahmen im Bereich der direkten Steuern existieren auch innerhalb der EU verschiedene Steuersysteme nebeneinander. Kollisionen dieser Steuersysteme lösen bei grenzüberschreitenden Transaktionen Doppel- und Mehrfachbesteuerungen aus. Im Schrifttum wird darauf verw...