Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 16, 1. Juni 2024, Seite 824

Zum Schwerpunkt eines Betriebs in der Herstellung körperlicher Wirtschaftsgüter

Gedanken zur in Rz 227 EnAbgR statuierten 80%-Umsatzgrenze

Ingrid Rattinger und Sebastian Tratlehner

Ein Anspruch auf Energieabgabenvergütung besteht gemäß § 2 Abs 1 EnAbgVergG nur für Betriebe, deren Schwerpunkt nachweislich in der Herstellung körperlicher Wirtschaftsgüter besteht. Nachdem der VwGH mit seiner Entscheidung vom , Ro 2016/15/0041, final geklärt hat, dass die Einschränkung der Energieabgabenvergütung-Anspruchsberechtigung auf Produktionsbetriebe unionsrechtskonform zustande kam, rücken bis dahin ausgesetzte Energieabgabenvergütungsfälle wieder vermehrt in den Fokus von Betriebsprüfungs- und Gerichtsverfahren. Von zentraler Bedeutung ist dabei ua die in Rz 227 EnAbgR statuierte 80%-Umsatzgrenze zur Abgrenzung, wann vom Vorliegen eines Produktionsbetriebs ausgegangen werden können soll. Eine gesetzliche Deckung dieser Grenze ist jedoch nicht ersichtlich. Unter welchen konkreten Voraussetzungen ein nachweislich in der Herstellung körperlicher Wirtschaftsgüter liegender Schwerpunkt eines Betriebs vorliegt, wird im EnAbgVergG nicht definiert.

1. Rechtliche Grundlagen

1.1. Anspruch auf Energieabgabenvergütung nach § 2 Abs 1 EnAbgVergG

Ein Anspruch auf Vergütung von entrichteten Energieabgaben iSd § 1 Energieabgabenvergütungsgesetz (EnAbgVergG) besteht nach § 2 Abs 1 EnAbgVergG „nur für Betriebe, deren Schwerpunkt nachweis...

Daten werden geladen...