Oliver Herzog

Handbuch Einkommensteuer

1. Aufl. 2012

ISBN: 978-3-7073-1211-9

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Handbuch Einkommensteuer (1. Auflage)

S. 643Die Überschusseinkünfte

29. Überschussermittlung

Die Ermittlung des Überschusses erfolgt durch Gegenüberstellung der zugeflossenen Einnahmen über die abgeflossenen Werbungskosten. Die Überschussermittlung ist mit der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung im betrieblichen Bereich vergleichbar, wobei bestimmte Besonderheiten, die nur für die Gewinnermittlung gelten (zB Übertragung stiller Reserven, Gewinnfreibetrag, Rückstellungen und Teilwertabschreibungen, Investitionsprämien, Bildungsfreibetrag), für die Überschusseinkünfte nicht anwendbar sind.

Soweit im Rahmen der Überschusseinkünfte Umsatzsteuerpflicht besteht (Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung) sind bei der Überschussermittlung sowohl die Bruttomethode als auch die Nettomethode anwendbar. Beträge, die im Namen und für Rechnung eines anderen vereinnahmt/verausgabt werden (echte durchlaufende Posten/Fremdgelder), stellen keine Einnahmen des Empfängers/Werbungskosten des Zahlers, sondern des Vertretenen dar.

29.1. Einnahmen (§ 15, Rz 4001–4029)

Einnahmen liegen vor, wenn dem Steuerpflichtigen Geld oder geldwerte Vorteile im Rahmen der Einkunftsarten des § 2 Abs 3 Z 4 bis 7 zufließen (§ 15 Abs 1).

Im Bereich der Überschusseinkünfte besteh...

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