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immo aktuell 2, April 2019, Seite 53

Aktuelle steuerliche Entwicklungen bei privaten Grundstücksverkäufen

Alt-/Neuvermögen – Hauptwohnsitzbefreiung – Herstellerbefreiung – Körperschaften öffentlichen Rechts

Bernhard Renner

Die Neuordnung der steuerlichen Beurteilung von Verkäufen privater Immobilien in den § 30 ff EStG („ImmoESt“) führte zu diversen Auslegungsfragen, verbunden mit Verfahren vor dem BFG bzw VwGH. Die für die Praxis relevantesten Entwicklungen im Bereich möglicher Steuerbefreiungen werden im Folgenden dargestellt.

1. Die Grundkonzeption privater Grundstücksveräußerungen im Überblick

Im Überblick stellt sich seit die Grundkonzeption der Besteuerung privater Grundstücksverkäufe nach dem StabG 2012 folgendermaßen dar:

  • Erfassung (weitgehend) aller (privaten) Grundstücksverkäufe (§ 30 Abs 1 EStG)

    ohne zeitliches Limit zum Erwerb (Spekulationsfrist)

    unabhängig von den Gründen des Verkaufs (Spekulationsabsicht)

  • Befreiungstatbestände als Ausnahmen (§ 30 Abs 2 EStG)

    taxativer Katalog; insbesondere von selbst bewohnten/errichteten Eigentumswohnungen/Eigenheimen (Hauptwohnsitz- bzw Herstellerbefreiung)

  • fester Steuersatz (30 %; § 30a EStG)

    grundsätzlich Abgeltungswirkung

    Optionsmöglichkeiten (Regelbesteuerung, Miteinbeziehung in die Veranlagung)

  • keine/eingeschränkte Abzugsmöglichkeit von Werbungskosten (§ 20 Abs 2 EStG)

    Durchbrechung des objektiven Nettoprinzips

  • unterschiedliche Ermittlung der Bemessungsgrundlagen (§ 30 Abs 3 und 4 EStG)

    insbesondere abhängig vom Zeitpunkt des Vorerwerbs (Steuerh...

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