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immo aktuell 4, August 2022, Seite 195

Grundstücksveräußerung einer GmbH im Rahmen einer Liebhabereitätigkeit

immo aktuell 2022/32

§ 30 EStG; § 7 Abs 3 KStG; § 2 LVO

[B]ei der Prüfung, ob die Immobilienvermietung einer GmbH Liebhaberei darstellt, [sind] Veräußerungsgewinne – obwohl bei der GmbH grundsätzlich steuerpflichtig – nur dann in die Prognoserechnung iSd § 2 Abs 3 oder 4 LVO einzubeziehen […], wenn bereits eindeutige Maßnahmen zur Veräußerung gesetzt worden sind. […] [D]ie Einbeziehung der konkret geplanten Veräußerungsgewinne in die Prognoserechnung [bewirkt] nicht, dass die Liegenschaftsveräußerung nicht nach § 7 Abs 2 KStG iVm § 30 EStG zu erfassen wäre. Die Liebhabereibeurteilung hat vielmehr nur zur Folge, dass die Grundstücke nicht im Betriebsvermögen, sondern im außerbetrieblichen Vermögen der Körperschaft gehalten werden […].

Sachverhalt: Der mitbeteiligten Partei, einer GmbH, wurden ab dem Jahr 2002 in insgesamt fünf Tranchen Liegenschaften des Bundeslandes A gem Art 34 Budgetbegleitgesetz 2001 übertragen, die sie in der Folge an das Bundesland A zurück vermietete. In den Veranlagungen zur Körperschaftsteuer 2002 bis 2015 wurde die Betätigung der GmbH ertragsteuerlich als Liebhabereibetrieb qualifiziert. In einer Außenprüfung, die ua die Jahre 2012 und 2013 umfasste, vertrat die Prüferin, dass die Verkäufe ...

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