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ÖBA 11, November 2017, Seite 749

Der Verkauf von Factoringforderungen durch den Factor – eine bankrechtliche Herausforderung

Roman Hager und Martin Wiedenbauer

Das Factoringgeschäft gewinnt für Unternehmen an Bedeutung. In Österreich wurden 2015 über 18 Mrd EUR an Forderungen über Factoring verkauft. Das ist ein Wachstum von ca 11% zum Jahr davor.

Um den erhöhten Bedarf an liquiden Mitteln zur Verfügung stellen zu können, müssen Factoringunternehmen in der Lage sein, die von ihren Kunden erworbenen Forderungen („Factoringforderungen“) auch weiterzuverkaufen. Diese Möglichkeit ist essentiell, wenn man einen effektiven Factoringmarkt gewährleisten möchte und Unternehmen in Zeiten der erschwerten Finanzierung über Kreditinstitute alternative Quellen ermöglichen will. Die bankrechtliche Regulierung und die restriktive Judikatur zur Abtretbarkeit von Kreditforderungen machen die Refinanzierung österreichischer Factoringunternehmen im Vergleich zu ihren Mitbewerbern mit Sitz im Ausland aber deutlich unflexibler.

Zu strenge rechtliche Vorgaben haben einen Einfluss auf die Finanzierungsmöglichkeiten österreichischer Unternehmen und können einen volkswirtschaftlich unerwünschten negativen Effekt haben und es muss daher über rechtliche Möglichkeiten nachgedacht werden, die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Factoringinstitute zu verbessern.

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