zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
ÖBA 4, April 2013, Seite 280

Zu Ansprüchen aus dem Erwerb von MEL-Zertifikaten

Raimund Madl

§§ 1295, 1323, 1489 ABGB; § 228 ZPO

Hat der Anleger aufgrund mangelhafter Beratung ein Finanzprodukt mit unerwünschten Eigenschaften erworben, so ist sein Schaden bereits mit dem Erwerb eingetreten und die gebührende Naturalrestitution besteht grundsätzlich in der Rückabwicklung des Finanzprodukts Zug um Zug gegen Rückzahlung des Kaufpreises abzüglich der erhaltenen Zinszahlungen. Diese Möglichkeit zur Leistungsklage verdrängt bei gleichem Rechtsschutzeffekt das Recht zur Feststellungsklage. Auf die spätere Kursentwicklung des Finanzprodukts und die dafür maßgeblichen Gründe kommt es bei der Leistungsklage nicht mehr an.

Der Beginn der Verjährungsfrist setzt Kenntnis des Geschädigten vom Schaden voraus, die bloße Möglichkeit der Kenntnis genügt nicht.

Aus den Entscheidungsgründen:

Die Klägerin ist ein in § 29 KSchG genannter Verband. Die Verbraucherin hat der Klägerin ihre Ansprüche gegen die Beklagte abgetreten.

Die Beklagte hat die Verbraucherin im April 2004 im Zusammenhang mit dem Erwerb von „Meinl-European Land“ (MEL) Zertifikaten beraten.

Die Verbraucherin verfügte vor dieser Veranlagung nur über Sparbücher und Bausparverträge, hatte jedoch keine Erfahrungen mit Wertpapieren oder sonst...

Daten werden geladen...