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EU Retail Investment Strategy: Eine kritische Würdigung zentraler Instrumente zur Verwirklichung einer Kapitalmarktunion
Teil I: Europa auf dem Weg zum Provisionsverbot und der Suche nach dem iustum pretium
Der vorliegende Beitrag unterzieht nach einem einleitenden Überblick über das im Rahmen der EU-Strategie für Kleinanleger am veröffentlichen Legislativpaket der Europäischen Kommission vier für den Versicherungssektor zentrale Regelungsvorhaben einer kritischen Würdigung: Der hier abgedruckte Teil I widmet sich zum einen der Verschärfung des Regimes zum Schutz vor Interessenkonflikten und hohen Kosten infolge von Anreizen (inducements), bei der es im Kern um die (schrittweise) Einführung eines Provisionsverbots geht, und zum anderen der Ergänzung der Anforderungen an die product oversight and governance (im Folgenden: POG) um ein Preisbildungsverfahren für Versicherungsanlageprodukte mit dem Ziel der Sicherstellung eines fairen Preis-Leistungs-Verhältnisses (value for money), das die Frage nach dem iustum pretium von Finanzdienstleistungen aufwirft. Teil II wird sich näher mit der Verbesserung der Klarheit, Kohärenz und Vergleichbarkeit von Informationen und der Anpassung der Art ihrer Erteilung an das digitale Zeitalter sowie sodann mit den Vorhaben zur Sicherstellung und Verbesserung der Beratungsqualität (Suitability-Test und Best-interest-Test) und der Qualität des beratungsfr...