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AR aktuell 5, Oktober 2006, Seite 21

Eitelkeit im Management

Ewald E. Krainz

Wenn von Management die Rede ist, sind in der Regel – gerade aus der Sicht eines Aufsichtsrats – vor allem in Zahlen ausgedrückte Unternehmensergebnisse interessant, selten stehen Verhaltensweisen von Managern im Zentrum der Aufmerksamkeit. Diese werden erst dann beachtet, wenn es etwas Größeres auszusetzen gibt. Die letzte Zeit ist ja von einigen Skandalen geprägt, die Spitzenfunktionäre von Unternehmen und Organisationen in ein denkbar schlechtes Licht rücken. Deren strafrechtliche Verfolgung ist allerdings noch kein Hinweis auf eine neue „Unternehmensethik“, denn die Kritik kommt ja von außen. Viele, die es eigentlich hätten wissen können, tun im Nachhinein so, als hätte man nichts vom nun offenkundigen Machtmissbrauch und den Regelverletzungen in Statu Nascendi bemerken können. Im Folgenden wird skizziert, welche Momente psycho-, gruppen- und organisationsdynamischer Art hier am Werk sind.

1. Allgemeine Annäherung

Nur ab und zu wird von Insidern auf übertriebene Selbstherrlichkeiten hingewiesen, und noch seltener wird das Prädikat „eitel“ öffentlich vergeben. Die Meinung scheint zu sein, dass – solange die Zahlen „stimmen“ – jemand sein kann, wie er will, so als wäre das eine Pri...

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