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AR aktuell 0, Dezember 2004, Seite 4

Maßnahmen zur Stärkung des Vertrauens in die österreichische Wirtschaft: Änderungen für Aufsichtsräte

Leo Chini

Die Kultur der österreichischen Aufsichtsräte ist im Wandel begriffen. Der Wandel umfasst den Weg vom Ehrenamt zu einem extremen Verantwortungsträger. Der Weg stimmt, die Geschwindigkeit lässt aber zu wünschen übrig. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Gesetzgeber, auch motiviert durch die Aktivitäten der EU, durch eine Novelle mehrerer Gesetze, vor allem aber des Aktiengesetzes, die Geschwindigkeit zu erhöhen versucht.

1. Problem

Zahlreiche dieser Änderungen haben ihre Quelle im österreichischen Corporate Governance Kodex (CGK) und hätten daher von den Unternehmen bzw. deren Aufsichtsräten schon umgesetzt werden können.

Das Bundesministerium für Justiz hat, nach langer ausführlicher Diskussion, in einer Arbeitsgruppe im Herbst einen Entwurf zur Novellierung mehrerer Gesetze zur Begutachtung ausgesandt.

Reduktion der Aufsichtsratsmandate und massive Anhebung der Verantwortung der Aufsichtsräte

Die in der Diskussion aufgetretenen Widerstände gegen eine „selbstverständliche“ Reduktion der Anzahl der Aufsichtsratmandate pro Person zeigen, dass das „Sammeln“ von Aufsichtsratmandaten noch immer auf eine weitgehende Fehleinschätzung der Verantwortung dieses Amtes zurückzuführen ist.

Die Anzahl der zu...

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