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SWK 11, 10. April 2016, Seite 605

Verdeckte Ausschüttung im Umsatzsteuerrecht

„Verbilligte“ Vermietung einer Immobilie an den Gesellschafter

Hannes Gurtner

Die A-GmbH errichtet oder erwirbt eine Immobilie. Bei der Immobile handelt es sich hinsichtlich Art, Lage und Ausstattung um eine gewöhnliche Immobilie, die jederzeit im betrieblichen Geschehen einsetzbar und auch nicht auf die individuellen Bedürfnisse ihres (Allein-)Gesellschafters zugeschnitten ist. Der Unternehmenszweck der A-GmbH liegt im An- und Verkauf sowie der Vermietung und Verwaltung von Immobilien. In der Folge wird die Immobilie an den Gesellschafter-Geschäftsführer für dessen privaten Wohnbedarf vermietet, worüber ein dem Grunde nach fremdüblicher Mietvertrag (in Bezug auf Laufzeit, Kündigung, Sicherheiten, Untervermietung, Vergebührung etc) abgeschlossen wird. Lediglich die Höhe der Miete liegt unterhalb der auf Basis des umgekehrten Ertragswertverfahrens ermittelten Renditemiete.

Aus ertragsteuerlicher Sicht fällt die „verbilligte“ Vermietung unter den Tatbestand der verdeckten Gewinnausschüttung gemäß § 8 KStG, da die A-GmbH societatis causa zugunsten ihres Gesellschafters auf einen Teil der Einnahmen verzichtet.

Nachfolgend sollen die aus umsatzsteuerlicher Sicht anfallenden Konsequenzen auf Ebene der A-GmbH aus der Anschaffung der Immobilie bzw der anschließenden „verbilli...

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