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SWK 20-21, 15. Juli 2014, Seite 903

Spesenfreie Mitarbeiterkonten bei Banken

Das Höchstgericht hat die Steuergerechtigkeit wiederhergestellt

Martin Jakoubek

Gratiskonten für Bankmitarbeiter sind nach einem Erkenntnis des 2010/13/0196, kein steuerlicher Sachbezug, weil eine große Zahl von Banken ihren Kunden schon seit Jahren kostenlose oder erheblich preisreduzierte Gehaltskonten anbietet, die den Mitarbeiterkonditionen entsprechen.

1. Sachverhalt und unterinstanzliches Verfahren

Vor fast sechs Jahren (!) wurde erstmals bei einer GPLA die Meinung vertreten, dass Mitarbeiterkonten, die Bankmitarbeitern gratis gewährt werden, einen Vorteil aus dem Dienstverhältnis (mit 72 Euro im Jahr pro Mitarbeiter angenommen) darstellen. Dies bewirkte – unter Berücksichtigung der Sozialversicherungsbeiträge – eine Abgabennachforderung von zirka 60 Euro pro Mitarbeiter und Jahr.

Auch wenn es aufgrund der Höhe der Nachforderung durchaus vertretbar gewesen wäre, dies einfach zu akzeptieren und diesen Betrag in der Lohnverrechnung zu erfassen und die Abgaben abzuführen, hat sich die betroffene Bank aus prinzipiellen Überlegungen doch dazu entschlossen, diese Ansicht im Rechtsmittelweg zu bekämpfen.

Im anschließenden Verfahren hat der UFS jedoch die Meinung der Finanzverwaltung bestätigt:

Die Behörde stützte sich im Wesentlichen auf die De...

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