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GesRZ 5, Oktober 2019, Seite 294

Zur Rolle des Wirtschaftsprüfers im Gesellschaftsrecht

Thomas Haberer

Der Zweck des vorliegenden Beitrags besteht darin, den Wirtschaftsprüfer als einen der Akteure im Wandel des Gesellschafts- und Kapitalmarktrechts darzustellen. Dabei wird jeweils von der österreichischen Rechtslage ausgegangen, wobei ich mich bemühe, Parallelitäten und Unterschiede zur deutschen Rechtslage aufzuzeigen.

I. Einleitung

Der Wirtschaftsprüfer tritt im Gesellschaftsrecht in einer ganzen Reihe von Rollen und Konstellationen auf. Wenn man versucht, diese Rollen zu systematisieren, so bietet sich eine Unterscheidung in regelmäßige Prüfungen einerseits und anlassbezogene, besondere Prüfungen andererseits an. Die wesentlichsten regelmäßigen Prüfungen sind die Jahresabschluss- und die Konzernabschlussprüfung, die bei einzelnen Rechtsformen (wie etwa der Privatstiftung) zusätzliche Besonderheiten aufweisen. Bei den besonderen Prüfungen bietet sich eine weitere Systematisierung zwischen solchen Prüfungen an, die primär im Gläubigerinteresse erfolgen, und solchen, die vorrangig im Gesellschafterinteresse liegen. Diese Prüfungen sollen im weiteren Verlauf in ihren wesentlichen Grundsätzen dargestellt werden. Zum Abschluss folgen Kapitel, welche sich einerseits den wesentlichen Vora...

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