Das Jahr 2012 brachte im Bereich der Umsatzsteuer zwei maßgebliche Änderungen für die Immobilienbranche mit sich. Einerseits wurde die Optionsmöglichkeit zur umsatzsteuerpflichtigen Behandlung der Geschäftsraummiete auf völlig neue Beine gestellt, andererseits wurde der Vorsteuerberichtigungszeitraum von zehn auf 20 Jahre verlängert. In diesem Zusammenhang wurden auch – nicht immer leicht verständliche –Übergangsbestimmungen geschaffen, die eine Abgrenzung für den Steuerpflichtigen ermöglichen sollen, ob bei ihm noch die alte Rechtslage oder bereits die Neuregelung zur Anwendung gelangt, und die nicht zuletzt auch dem Vertrauensschutz geschuldet waren.

Dieser Beitrag versucht, Antworten auf die sich derzeit in der Beratungspraxis stellenden Zweifelsfragen zu geben, und betrachtet die Aussagen der Finanzverwaltung in den UStR unter einem kritischen Blickwinkel. In den nächsten SWK-Heften werden weitere Beiträge zur Thematik erscheinen, die auf Problemfelder der Praxis mit der Neuregelung und der von der Finanzverwaltung vertretenen Interpretation der Gesetzesbestimmungen hinweisen, nicht ohne dabei aber auch alternative Lösungsansätze aufzuzeigen.