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SWK 33, 15. November 2012, Seite 1420

Treaty Shopping, Directive Shopping, Rule Shopping

Wichtige Begriffe im kurzen Überblick

Florian Rosenberger, Valentin Loidl und Harald Moshammer

In der steuerplanerischen Terminologie wird oftmals der Begriff „Shopping“ bemüht, wodurch symbolhaft das „Einkaufen“ eines gewünschten Resultats durch die Errichtung einer bestimmten Konstruktion ausgedrückt werden soll. In welchen unterschiedlichen Ausprägungsformen im Kontext der internationalen Steuerplanung ein solches „Shopping“ betrieben werden kann und welche Einschränkungen damit verbunden sind, soll der nachfolgende Glossarbeitrag zeigen.

1. Treaty Shopping

Als „Treaty Shopping“ wird jene Situation bezeichnet, in der sich eine nicht abkommensberechtigte Person durch Zwischenschaltung einer ausländischen abkommensberechtigten Gesellschaft in ein Abkommensnetzwerk einkauft, um so die daraus resultierenden Begünstigungen erlangen zu können. Die Aufwendungen für die Errichtung der Zwischengesellschaft repräsentieren somit den für die Abkommensanwendung zu zahlenden „Einkaufspreis“. Die zu erlangende Begünstigung stellt i. d. R. eine Reduzierung der Quellensteuerbelastung dar, die durch das Abkommensnetzwerk des Staates der zwischengeschalteten Gesellschaft mit dem Quellenstaat der Einkünfte sowie mit dem Ansässigkeitsstaat des Einkünfteempfängers erreicht werden soll. Das nachf...

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