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iFamZ 5, September 2010, Seite 280

Freiheitsbeschränkung durch Medikamente – Erfahrungen der Bewohnervertretung

Der Umgang mit medikamentösen Freiheitsbeschränkungen rückt in den Mittelpunkt

Rosalinde Pimon

Die Anwendung des HeimAufG auf medikamentöse Freiheitsbeschränkungen wurde lange Zeit kaum thematisiert und in der Praxis weitgehend ignoriert. Dass die Bewohnervertretungen zunehmend Augenmerk auf solche Fälle legen, hat dazu geführt, dass die Zahl der Meldungen medikamentöser Freiheitsbeschränkungen stark gestiegen und die fachliche Diskussion in Schwung gekommen ist.

I. Entwicklungen seit 2005

Während Alten- und Pflegeheime sowie Behinderteneinrichtungen im Jahr 2005 noch nahezu ausschließlich mechanische Freiheitsbeschränkungen an die Bewohnervertretung meldeten, gingen Einrichtungen 2006 vereinzelt dazu über, auch Freiheitsbeschränkungen durch Medikamente zu melden. Seit Jahresbeginn 2006 ist daher ein kontinuierlicher Anstieg der Meldungen medikamentöser Freiheitsbeschränkungen zu beobachten. Waren zum Stichtag nur 966 Freiheitsbeschränkungen durch Medikamente aus Alten- und Pflegeheimen gemeldet, so hat sich die Zahl aufrechter Freiheitsbeschränkungen durch ruhigstellende Medikamente zum Stichtag auf 2.299 erhöht, was einen Anstieg von knapp 140 % bedeutet. Gleichzeitig war die Meldezahl mechanischer Freiheitsbeschränkungen im Vergleichszeitraum leicht rückgängig:

  • im Bettbereich: 10....

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