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iFamZ 3, Mai 2008, Seite 166

Ersatzmutterschaftstourismus nach England?

Aktuelle Judikatur des High Court zu Parental Orders

Marco Nademleinsky

Wer es schon längere Zeit vermutet hat, dem wird es nun Gewissheit. Zwar ist jegliche Form der Ersatzmutterschaft in Österreich verboten - der darauf abzielende Vertrag sittenwidrig, das abstammungsrechtliche Ergebnis durch § 137b ABGB abgesichert, der behandelnde Arzt mit Verwaltungsstrafe bedroht -, doch hindert dies Wunscheltern nicht, ihr Glück im Ausland zu (ver)suchen. Derzeit beschäftigt sich die familienrechtliche Abteilung des englischen High Court mit einem Fall österreichischer Ersatzmutterschaftstouristen, wie uns Richter McFarlane gelegentlich seiner Entscheidung vom im vergleichbaren Fall Re G[2007]EWHC 2814 (Fam)-ein türkisches Wunschelternpaar betreffend - mitteilt.

I. Der Sachverhalt

Die Ehegatten G., türkische Staatsangehörige und auch in der Türkei domiziliert, hatten mit Frau J. am eine nicht kommerzielle Ersatzmutterschaftsvereinbarung geschlossen. Diese Vereinbarung war durch Vermittlung der britischen „Selbsthilfegruppe“ COTS (Childlessness Overcome Through Surrogacy) zustande gekommen. Am gebar die Ersatzmutter das mit ihrer Eizelle und dem Samen des G. gezeugte Mädchen M.

Kurz vor der Geburt des Kindes kamen die Wunscheltern G. nach England und mieteten eine Wohnung a...

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