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iFamZ 4, Juli 2007, Seite 195

Zum Einsatz der PEG-Sonde in der Geriatrie

Zweifelsfragen und Entscheidungsparameter

Franz Böhmer

Bei der perkutanen endoskopischen (kontrollierten) Gastrostomie (PEG) handelt es sich um ein Verfahren zur enteralen Ernährung und Flüssigkeitszufuhr unter Umgehung des cervico-thoracalen Verdauungstrakts. Dieses Verfahren steht seit etwa 20 Jahren in der klinischen Routine zur Verfügung. Alle Krankheitszustände, in denen eine ausreichende Ernährung oder Flüssigkeitszufuhr nicht gewährleistet sind, stellen potenzielle Indikationen zur Anlage einer PEG dar. Die Indikation zur Anlage einer PEG-Sonde bei dementen Patientinnen mit gestörtem Ess- und Trinkverhalten ist allerdings problematisch, da einerseits keine verbindlichen Richtlinien und Empfehlungen bestehen, andererseits auch bis dato kein anderer Beweis erbracht werden konnte, dass durch die Anlage einer PEG-Sonde im fortgeschrittenen Stadium einer Demenz wiederholte Krankenhauseinweisungen vermieden werden konnten oder aber auch die Überlebenszeit positiv beeinflusst wurde.

I. Allgemeine Prinzipien

Für den gesunden älteren Menschen gelten die identen, allgemeinen Ernährungsempfehlungen wie für den jüngeren Erwachsenen. Diese wurden im Jahre 2000 von der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin formuliert. Der Erfolg einer Er...

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