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iFamZ 5, Oktober 2020, Seite 332

Videogestützte Interaktionsbeobachtung

Implementierung einer Methode zur Sichtbarmachung von Beziehungsaspekten innerhalb der Familiengerichtshilfe in Österreich

Marina Müller und Christina Wejbora

Seit dem Jahr 2016 erfolgt bundesweit die Ausarbeitung, Implementierung und Qualitätssicherung der videogestützten Interaktionsbeobachtung, die einen wichtigen Stellenwert bei Erhebungen im Rahmen von fachlichen Stellungnahmen der Familiengerichtshilfe (FamGHi) einnimmt. Dieser Beitrag soll einen Überblick über die methodische Einbettung der Analyse, ihre Anwendung und Umsetzung sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung innerhalb der FamGHi geben.

I. Grundsätzliches

Die FamGHi soll nach den ErlRV des KindNamRÄG 2013 die Qualität und Nachhaltigkeit der Streitschlichtung und der gerichtlichen Verfahren und Entscheidungen in Angelegenheiten der Obsorge und des Kontaktrechts verbessern und somit zu einer besseren Fokussierung des Verfahrens auf die wesentlichen Aspekte beitragen. Es obliegt ausschließlich den Richter*innen, ob die FamGHi in einem Verfahren eingesetzt und welcher konkrete Auftrag ihr gegebenenfalls erteilt wird. So werden aus Sicht des Kindeswohls fachliche Stellungnahmen zum Verfahrensgegenstand oder (abgrenzbaren) Teilen abgegeben, die das Gericht bei der Entscheidungsfindung unterstützen.

Im Rahmen einer fachlichen Stellungnahme werden aufgrund der erfolgten Recherchen Beo...

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