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GesRZ 3, Juni 2016, Seite 185

Stimmrechtsberater, institutionelle Investoren und die Änderung der Aktionärsrechte-Richtlinie

Mario Hössl und Ulrich Torggler

Am österreichischen Kapitalmarkt war in den letzten Jahren eine aktivere Stimmrechtsausübung auch durch solche Investoren zu beobachten, die (international) diversifiziert und daher typischerweise „rational-apathisch“ sind. Nicht zufällig haben gleichzeitig Stimmrechtsberater auch hierzulande an Bedeutung gewonnen. Resultat dieser Entwicklungen ist ein deutlicher Anstieg der durchschnittlichen Gegenstimmen, insb bei Vorstands- und Aufsichtsratswahlen, Aktien- und Optionsplänen sowie bei Kapitalmaßnahmen. Für Schlagzeilen sorgte etwa eine Hauptversammlung der conwert Immobilien Invest SE, auf der ein Kleinanleger mit Unterstützung der Stimmrechtsberater ISS und Glass Lewis gegen die Verwaltungsratskandidaten von Management und Kernaktionär mobil machte. Die Rebellion scheiterte zunächst an einem Stimmrechtsausschluss zulasten maßgeblicher Aktionäre wegen eines angeblichen gemeinsamen Vorgehens (§ 23 ÜbG); letztlich führte eine Anfechtungsklage zum Einzug der „Rebellen“ in den Verwaltungsrat. Die Erstarkung aktivistischer Aktionäre im Verein mit Stimmrechtsberatern ist Ausdruck eines internationaler Trends, der jüngst auch anlässlich Kampagne des Hedgefonds Trian Partners gegen den US-amerik...

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