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ASoK 6, Juni 2015, Seite 221

Virtuelles Arbeiten – Fluch oder Segen?

Konsequenzen moderner Arbeitsformen für das Individuum

Iris C. Fischlmayr

Arbeiten von zu Hause, vom Flughafen oder sogar vom Strand aus, Arbeiten im Pyjama oder im Kaffeehaus – das klingt nach Freiheit, Flexibilität und Selbstbestimmung. Doch selten wird dabei die Kehrseite der Medaille gesehen: ein Verschwimmen von Berufs- und Privatleben, eine erwartete 24/7-Erreichbarkeit und neue Wege, seine Aufgaben zu erledigen – und das nicht immer unbedingt zum Vorteil bezüglich der viel zitierten „Work-Life-Balance“.

1. Virtuelle Arbeitsformen

Unter virtuellen Formen der Arbeit versteht man dem Grunde nach sämtliche Tätigkeiten, die mithilfe elektronischer Medien verrichtet werden, vorwiegend um geographische Distanzen zu überwinden. Dies bedeutet, dass einem beispielsweise Arbeitswege erspart blieben oder auch internationale Zusammenarbeit ohne Reisetätigkeit einfach und kostengünstig möglich ist. Als Kommunikationsmittel können hierbei je nach Art und Ziel der Tätigkeit unterschiedliche Medien zum Einsatz kommen. Hierbei unterscheidet man zwischen synchronen und asynchronen Medien:

  • Mittels asynchroner Medien findet die Kommunikation zu unterschiedlichen Zeitpunkten statt. Sender und Empfänger agieren und reagieren dabei zeitversetzt. Als Beispiele asynchroner Me...

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