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SWK 31, 1. November 2009, Seite 899

Spesenfreie Mitarbeiterkonten - Vorteil aus dem Dienstverhältnis?

Arbeitgeber hat überwiegendes eigenbetriebliches Interesse

Martin Jakoubek

Ist im Zusammenhang mit spesenfreien Gehaltskonten, die Mitarbeitern von Banken gewährt werden, von einem Vorteil aus dem Dienstverhältnis auszugehen?

1. Sachverhalt

Bei vielen Banken werden für die Mitarbeiter sog. "Gratiskonten" eingerichtet und damit auf die Verrechnung von Kontoführungsspesen verzichtet. So auch in einem von uns betreuten Kreditinstitut, das dies schon seit vielen Jahren so praktiziert, was bisher noch nie beanstandet wurde.

Die letzte GPLA-Prüfung erblickte darin jedoch einen geldwerten Vorteil, der nur den Mitarbeitern zugutekommt, und erhöhte für den Prüfzeitraum die Lohnsteuerbemessungsgrundlage um knapp 14.000 Euro.

Leider wurde auf unsere Argumente, dass es nachweisbar in der geprüften Bank eine Reihe von vergleichbaren Fremdkunden mit "Gratiskonten" und am Verbrauchsort eine Reihe von Fremdanbietern mit "Gratiskonten" gibt, nicht eingegangen.

Damit blieb nur der Weg in die zweite Instanz; eine Entscheidung steht noch aus.

2. Rechtliche Ausgangssituation

Einnahmen liegen vor, wenn dem Steuerpflichtigen Geld oder geldwerte Vorteile im Rahmen der Einkunftsarten des § 2 Abs. 3 Z 4 bis 7 EStG zufließen. Die Veräußerung von Wirtschaftsgütern führt nur dann zu Einnahmen, wenn dies ausdrücklic...

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