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SWK 9, 20. März 2009, Seite 63

Der "gläserne Unternehmer"

Kritische Beleuchtung des Projekts Standard Audit File - Tax (vulgo "SAF-T")

Günther Hackl

Im 2. Halbjahr 2008 hat man aus der Finanzverwaltung sehr vereinzelt aber immer wieder den Ausdruck "Standard Audit File" gehört, jedoch ohne zu wissen, ob sich dahinter Gutes oder weniger Gutes verbirgt. Im Dezember 2008 bzw. im Jänner 2009 auf dem Steuertag wurde endlich konkretisiert, was darunter zu verstehen ist, und auch gleich die Umsetzung des Projekts für das 1. Quartal 2009 angekündigt. Aufgrund der weitreichenden, grundlegenden und kostspieligen Auswirkungen, die Standard Audit Files sowohl für Unternehmer als auch für Berater haben könnten, erscheint es zweckmäßig, nachfolgend die Grundzüge darzustellen und kritisch zu beleuchten.

1. Worum geht es?

Seit dem Jahr 2000 besteht die Verpflichtung, dem Betriebsprüfer elektronisch erstellte Buchhaltungsdaten in Form von Druckdateien oder Exportfiles zur Verfügung zu stellen.

Im , AÖFV Nr. 138/2000, ist genau geregelt, wie bzw. in welchen Dateiformaten diese Daten zur Verfügung zu stellen sind. Die Inhalte dieser Dateien sind jedoch nicht vordefiniert und werden nur durch § 131 Abs. 3 und § 132 Abs. 3 BAO umschrieben. Dadurch sind einer standardisierten Weiterbearbeitung und Prüfung über EDV gewisse Grenzen...

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