Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 23, 15. August 2004, Seite 702

Das Ende der "schwarzen" ausländischen Fonds?

Einleitung des Gesetzesprüfungsverfahrens über die Rechtmäßigkeit der Besteuerung von schwarzen Fonds durch den VfGH

Claudia Reschny-Birox und Ralf Klaunzer

Anleger, die in ausländische Fonds investieren, für die in Österreich keine ausschüttungsgleichen Erträge nachgewiesen werden, müssen die aus diesem Fonds erzielten und steuerpflichtigen Erträge aufgrund der pauschalen Schätzungsnorm des § 42 Abs. 2 InvFG ermitteln. Der Verfassungsgerichtshof hat nun ein Verfahren eingeleitet um die Gesetzmäßigkeit der in § 42 InvFG normierten Schätzmethode zu überprüfen.

1. Allgemeiner Überblick

Die Besteuerung der Erträge aus ausländischem Kapitalvermögen wurde durch das Budgetbegleitgesetz 2003, das am in Kraft getreten ist, völlig neu geordnet. Damit wurde die Ungleichbehandlung zwischen in- und ausländischen Kapitalerträgen, die aus gemeinschaftsrechtlichen Gesichtspunkten höchst bedenklich war, weitestgehend beseitigt.

Die Norm zur Ermittlung der ausschüttungsgleichen Erträge aus Fonds, für die dem BMF kein Nachweis über die erzielten Erträge durch einen inländischen steuerlichen Vertreter übermittelt wird, blieb jedoch unangetastet. Das heißt, der ausschüttungsgleiche Ertrag ist weiterhin in Höhe von 90 % der Differenz des Rücknahmewertes des Fondszertifikates zwischen dem 1. Jänner und dem 31. Dezember eines Kalenderjahres anzusetzen. Betragen 90 % des W...

Daten werden geladen...