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SWK 7, 1. März 2002, Seite 29

Finanz sieht Rot bei Schwarzarbeit am Bau

Bekämpfung des Steuerbetruges im Baugewerbe

Am Bau kann man viel Geld verdienen, aber auch verlieren. Während die in der Baubranche tätigen Unternehmen wenigstens von beiden Varianten betroffen sein können, findet sich der Fiskus eher auf der Verliererseite wieder. In keinem anderen Gewerbe hat die Finanzbehörde mit einer derart hohen Anzahl von Konkursfällen und Steuerbetrügereien zu tun. Aber nicht nur die Finanzkasse, auch andere öffentliche Kassen wie die Gebietskrankenkassen und die Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse (BUAK) schauen bei dem Versuch, ihre Forderungen gegenüber Bauunternehmen hereinzubringen, meist durch die Finger. Die Abgaben- und Beitragsausfälle haben mittlerweile Ausmaße erreicht, die nicht mehr länger hingenommen werden dürfen. Mittels geeigneter legistischer Maßnahmen soll der Wildwuchs am Bau eingedämmt werden. Zur Vermeidung von Steuerausfällen überlegt die Finanzverwaltung derzeit auf dem Gebiet der Ertragsteuern die Einführung eines Steuerabzugsverfahrens und auf dem Sektor der Umsatzsteuer die Schaffung einer Abfuhrpflicht samt Haftung beim Empfänger von Bauleistungen.

1. Modus operandi

Einen raschen Handlungsbedarf ortet der Fiskus vor allem deshalb, weil er sich in zunehmendem Maße mit ...

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