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SWK 29, 10. Oktober 2001, Seite T 167

Großes Finanzamtssterben?

Der Fiskus denkt nur mehr in Wirtschaftsräumen

Wem Gott ein Amt gegeben hat, dem kann er es auch wieder nehmen. In einer solchen Lage sehen sich derzeit manche Vorstände von Finanzämtern, die um ihre Hausmacht bangen müssen. Aber nicht nur die finanzbehördlichen Führungskräfte sind von der „Zitterpartie" betroffen, an dieser beteiligen sich auch etliche Landes- und Bezirkspolitiker: Obwohl ansonsten kein Hahn nach dem Fiskus kräht, rückt er nun plötzlich in den Mittelpunkt des Interesses, geht es doch darum, alteingesessene Standorte von Finanzämtern für die steuerzahlende Bevölkerung und Wählerschaft zu erhalten. Schuld an dem Dilemma ist ein Projekt der Finanzverwaltung, das eine Zusammenführung von Finanzämtern in Wirtschaftsräume vorsieht und sich bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium befindet.

Aufschrei der Politiker

Warum einige Bezirkskaiser wegen der Zusammenlegung von Finanzämtern Zeter und Mordio schreien, ist nicht ganz einsichtig. Normalerweise ist man froh, von der Steuerbehörde nichts zu hören oder zu sehen. Natürlich ist es angenehm, bei einem allfälligen Amtsweg die Finanzbehörde gleich ums Eck zu wissen. Freilich finden die Kunden (so werden neuerdings auch die Abgabepflichtigen bezeichnet) überhaupt ni...

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