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Versandhandel eines deutschen Lieferers nach Österreich (Sterl, Kleinbauer)
Beurteilung nach dem UStG 1994
VON MAG. RICHARD STERL UND MMAG. DR. FRANZ KLEINBAUER
1. Sachverhalt
Ein deutscher Verlag liefert Zeitungen, Zeitschriften etc. in Form von Abonnements an österreichische Privatkunden. Der Umsatz im Jahr 1995 wird die Lieferschwelle in Österreich (1,4 Mio. S) übersteigen.
In Deutschland ist die Lieferung nicht steuerbar, weil der Leistungsort aufgrund der korrespondierenden Versandhandelsregelung nach Österreich verlegt wird.
2. Grundsätzliches
Vor dem wurden Güter bei der Ausfuhr von der deutschen Umsatzsteuer entlastet (steuerfreie Ausfuhrlieferung) und bei der Einfuhr mit der österreichischen Einfuhrumsatzsteuer belastet. Dadurch wurde erreicht, daß die Waren wie gleichartige Güter innerhalb des Bestimmungslandes mit identen Umsatzsteuersätzen belastet werden. Mit dem Wegfall der innergemeinschaftlichen steuerlichen Grenzen und folglich der Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer war die Angleichung an die im Bestimmungsland geltenden Umsatzsteuersätze nicht mehr gewährleistet. Zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen wurden deshalb für den Versandhandel Sonderregelungen getroffen, wonach unter bestimmten Voraussetzungen der Ort der Lieferung vom Ursprung...