zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
ZWF 6, November 2016, Seite 264

Betrugsbekämpfung im Steuerrecht: neue Pflichten für Unternehmer

Verfahrens- und finanzstrafrechtliche Aspekte der Aufzeichnungs-, Belegerteilungs- und Registrierkassenpflicht

Rainer Brandl und Bernhard Renner

Die Steuerreform 2015/2016 brachte einerseits Entlastungen, insb im Bereich des Einkommensteuertarifs, andererseits ua, gleichsam zur Gegenfinanzierung, betrugspräventive Verschärfungen. Davon sind in der BAO vornehmlich Aufzeichnungs-, Belegerteilungs- und Registrierkassenpflichten für Unternehmer erfasst, die zuletzt teilweise wieder entschärft wurden. Der Beitrag bietet einen aktuellen Überblick über diese Verpflichtungen aus verfahrens- wie auch finanzstrafrechtlicher Sicht.

1. Ziel und Hintergrund der neuen Pflichten

Im Zuge der Steuerreform 2015/2016 wurden einerseits, von Teilen der Literatur kritisch beäugte, in anderen Staaten in ähnlicher Form allerdings bereits bestehende und von weiteren Staaten gleichfalls in Aussicht genommene, Regelungen betreffend Aufzeichnungs-, Belegerteilungs- und Registrierkassenpflichten in die BAO aufgenommen bzw bestehende ergänzt. Andererseits wurden auch im FinStrG neue, literarisch bislang wenig beachtete Straftatbestände im Bereich der Finanzordnungswidrigkeiten und des Abgabenbetrugs geschaffen. Die gesetzlichen Maßnahmen wurden durch Verordnungen und einen umfangreichen BMF-Erlass näher erläutert.

Nach den Gesetzesmaterialien entsprach die Einführung d...

Daten werden geladen...